Zu wahren Gewaltausbrüchen kam es gestern Abend im Essener Hauptbahnhof. Während der Rückreisephase griffen Düsseldorfer “Fans” Einsatzkräfte der Bundespolizei an. Diese setzten Schlagstock, Pfefferspray und Diensthunde ein. Ein Bundespolizist wurde durch einen Gewalttäter dermaßen gewürgt, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Gegen 21:15 Uhr begann die Rückreise der Fans. Dort kam es zum Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen. Einsatzkräfte der Bundespolizei überwachten den Fußballfanreiseverkehr im Hauptbahnhof. Als Bundespolizisten einen Düsseldorf-Fan überprüften, der in der Anreisephase einen Beamten beleidigt hatte, solidarisierten sich sofort weitere Fans gegen die Bundespolizisten.
Weil diese versuchten ihren “Gesinnungsgenossen” zu befreien, mussten Bundespolizisten Schlagstock und Pfefferspray sowie einen Diensthund gegen die aufgebrachte Masse einsetzten. Während der körperlichen Auseinandersetzungen griff ein 22-jähriger Düsseldorfer einen Bundespolizisten hinterrücks an und würgte ihn dermaßen, dass dieser die Orientierung verlor. Einsatzkräfte konnten Ihn aus der bedrohlichen Situation befreien und den Angreifer festnehmen.
Infolge dessen griff eine Gruppe von Fans erneut die Bundespolizisten an, um auch den festgenommenen 22-Jährigen zu befreien. Daraufhin setzten die Einsatzkräfte erneut Pfefferspray, Schlagstöcke und einen Diensthund gegen die Angreifer ein.
Gegen 22:10 Uhr beruhigte sich die Situation im Hauptbahnhof die Masse der Fans nutzten einen Regionalexpress in Richtung Düsseldorf. Dabei wurden sie durch Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizei Essen begleitet.
Der verletzte 34-jährige Bundespolizeibeamte wurde mit Verdacht einer Kehlkopfquetschung in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ambulanter Behandlung durfte er dies bereits wieder verlassen. Seinen Dienst konnte er nicht fortsetzen.
Auf Grund des Pfeffersprayeinsatzes wurden 11 Personen verletzt. Bundespolizisten leisteten erste Hilfe (Augenspülung).
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Gefangenenbefreiung und Widerstands ein.
Derzeit werden Videoaufzeichnung ausgewertet um weitere Tatverdächtige zu ermitteln. Von vier Tatverdächtigen wurde bereits die Identität festgestellt. Die Ermittlungen dauern an.
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