Raesfeld (pd). Noch etwas zaghaft bewegten sich die Viertklässler der St.-Sebastian-Schule sowie der Silvesterschule in den Forscherräumen der Alexanderschule, um dort mit den Siebtklässlern im Bereich Technik und Arbeitswelt mit Lego Mindstorms zusammenzuarbeiten. Anlass für diese „Forschertage“ war der Bereich Technik und Arbeitswelt, der im Lehrplan Sachunterricht für die Grundschüler vorgesehen ist. Dabei stehen die Schwerpunkte „Bauwerke und Konstruktionen“ sowie „Maschinen und Fahrzeuge“ im Mittelpunkt. Beide Grundschulen suchten hierfür nach herausfordernden Lerngelegenheiten, in denen die Schüler möglichst eigenständig mit adäquaten Materialien hantieren und forschen können. „Fündig wurden wir bei der Alexanderschule, die in diesem Bereich über eine hervorragende Ausstattung verfügt“, beschreibt Thomas Schlüter (Leiter der St. Sebastian Schule) die Ausgangslage.
„Schnell waren dann auch die Kontakte zur Schulleitung und den Fachlehrern hergestellt“, ergänzt Ilona Schmidt (Leiterin der Silvesterschule). Es folgten vorbereitende Treffen und Absprachen, die im Praxistest mündeten. In Vierergruppen bestehend aus zwei Viert- und zwei Neuntklässlern bauten die Schüler Fahrzeuge unterschiedlicher Art zusammen, deren Herzstück ein intelligenter Stein mit Prozessor bildet. Das Fahrzeug wurde anschließend über eine Kabelverbindung an den Computer angeschlossen. Nun erfolgte über ein Programm die Übertragung entsprechender Prozesse an das Fahrzeug.
Diesbezüglich waren vor allem die Kenntnisse der älteren Schüler hinsichtlich des Programmierens gefragt. Anschaulich vermittelten sie den jüngeren ihre Kenntnisse, erklärten viele Abfolgen und probierten sie anschließend gemeinsam aus. Fachlehrer Marcus Selke, Fachlehrerin Birthe Hiltenkamp und Schulleiter Matthias Stroetmann zeigten sich beeindruckt von der positiven Lernatmosphäre: Es hat auch für unsere Schüler eine besondere Bedeutung, wenn sie die vorher gewonnenen Erfahrungen an die jüngeren Mitstreiter weitergeben können. Durch das Erklären hinterfragen und vertiefen sie ihre eigenen Kenntnisse.“
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, am Ende bewegten sich 12 Fahrzeuge in den Räumlichkeiten fort, teilweise gesteuert mit einem Smartphone, das wie eine Fernbedienung fungierte. „Ich kann mit dem Handy das Raupenfahrzeug steuern“, erzählte sichtlich stolz der zehnjährige Paul. Möglich machte dies eine spezielle App. Alle Schülerinnen und Schüler waren sich einig bei diesen Forschertagen soll es nicht bleiben, künftig möchten die beiden Grundschulen mit der Alexanderschule im technischen Bereich auch gezielt eine komplette Unterrichtsreihe zusammen gestalten.
Dieser Artikel Forscherprojekt – Alexanderschüler tüfteln mit Raesfelder Grundschülern zusammen wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.