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Asylantenstrom -Kirchengemeinde, Bürgerstiftung und Caritas setzen sich ein

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Die Welle der Flüchtlinge reist nicht ab. Ein Thema, womit sich auch die Kirchengemeinde Raesfeld und Pastor Michael Kenkel, sowie die Bürgerstiftung und die Caritas in jüngster Zeit auseinandergesetzt hat.
Für dieses Jahr werden 40 bis 45 neue Flüchtlinge aus Serbien, Eritrea, dem Libanon, Syrien und aus Guinea in der Gemeinde erwartet. „Bereits in diesem Jahr sind vier neue Flüchtlinge in Raesfeld angekommen, die wir in unserer Einrichtung unterbringen konnten“, so Markus Büsken vom Ordnungsamt.
„Bei diesen steigenden Zahlen ist eine organisierte Hilfe nötig. Als Christen sind wir hier aufgefordert und können zeigen, dass Pegida mit seiner geschürten Ausländerfeindlichkeit bei uns ins Leere läuft“, appelliert Pastor Kenkel in seinem öffentlichen Pfarrbrief.

Solche Sammelunterkünfte wird es nicht mehr geben
Solche Sammelunterkünfte wird es nicht mehr geben

Privatunterkunft gesucht
Der aktuelle Stand der Gemeinde ist, dass es im Ort drei Unterkünfte für Asylanten gibt – auf dem Heitkamp und an der Marbecker Straße. Diese seien aber laut Aussage von Markus Büsken voll. „Teilweise wohnen dort Familien, Frauen und Männer seit mehr als 20 Jahren. Um Platz für Neuankömmlinge zu schaffen, sollen diese jetzt mit Unterstützung der Gemeinde in privaten Mietwohnungen untergebracht werden, was uns teilweise auch schon gelungen ist“, sagt Markus Büsken.
„Wir werden versuchen, die Neuzugänge dezentral unterzubringen. Das heißt, dort wo Wohnraum und Häuser zur Verfügung stehen, werden wir diese anmieten“, so Bürgermeister Andreas Grotendorst.

Auf private Hilfe zurückgreifen
Dies ist auch im Sinne von Pastor Kenkel, der in seinem Pfarrbrief Privatpersonen um Hilfe bittet. „Wer kann Wohnraum zur Verfügung stellen? Sei es ein Zimmer, besser noch eine kleine abgeschlossene Wohnung, egal ob in Erle, Raesfeld oder Rhedebrügge“, so Kenkel. „Anfallende Kosten für die Bereitstellung eines Zimmers, oder einer privaten Wohnung müsse allerdings mit dem Ordnungsamt abgeklärt werden“, so Markus Büsken.
Darüber hinaus sucht die Kirchengemeinde ehrenamtliche Helfer, die den Flüchtlingen bei der Eingliederung in der Gemeinde hilft.

Deutschkurse für Asylbewerber
Angeboten werden soll ein Deutsch Kurs. Die Kosten für die Lehrbücher trägt die Kolpingsfamilie, die Räumlichkeiten stellt die Kirchengemeinde zur Verfügung.
Des Weiteren sollen Integrationslotsen ausgebildet werden, welche die Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten, bei Formularen hilf, zeigen wo der nächste Kinderspielplatz ist, und bei weiteren täglichen Dingen in der Gemeinde helfen. Die Caritas hat sich bereiterklärt, an sechs Abende Integrationslotsen auszubilden. Der Kursus für ehrenamtliche Integrationslotsen ist kostenlos.

Fahrräder gesucht
Damit die Flüchtlinge ein wenig mobil sein können, sucht die Kirchengemeinde noch Fahrräder. Fahrräder sind auch im defekten Zustand gefragt und eventuell finden sich Freiwillige, die bereit sind diese gemeinsam mit den Flüchtlingen zu reparieren.
In allen Fällen können sich alle Interessierten an das Pfarrbüro wenden: Tel.: 02865-7276 oder E-Mail: info@stmartin-raesfeld.de. (bos)

Die alte Kaserne in Erle diente lange Jahre als Unterkunft für Asylsuchende
Die alte Kaserne in Erle diente lange Jahre als Unterkunft für Asylsuchende

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Info

Die Gemeinde Raesfeld ist, was die Unterbringung von Asylanten anbelangt erprobt. Bereits am 1. Juni 1992 wurde ein Vertrag zwischen dem Bundesvermögendamt, das die Liegenschaften der alten Kaserne in Erle verwaltete, und dem Land unterzeichnet. Dadurch wurde für rund 250 Flüchtlinge vorübergehend eine Bleibe auf dem Kasernengelände sichergestellt.
Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte die Gemeinde in den Blocks der früheren Kaserne 100 Flüchtlinge untergebracht. Monate später waren es dann rund 300 Menschen, die immer wieder wechselnd in Erle während ihres Asylverfahrens unterkamen.

Dieser Artikel Asylantenstrom -Kirchengemeinde, Bürgerstiftung und Caritas setzen sich ein wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.


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