127 Einsatzkräfte aus dem Kreis Borken und der Stadt Bottrop unter Leitung von Borkens Kreisbrandmeister Johannes Thesing wirken mit
Kreis Borken (pd). Insgesamt 127 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Kreis Borken und der Stadt Bottrop unter Leitung von Borkens Kreisbrandmeister Johannes Thesing beteiligten sich am vergangenen Samstag (07.09.2013) an der Katastrophenschutz-Großübung “Spürsinn 2013″ in Münster. Durchgeführt wurde die Übung von der Bezirksregierung. Allein schon aus dem Westmünsterland wirkten 75 Wehrleute mit 15 Fahrzeugen mit. Sie kamen von den Feuerwehren Ahaus, Bocholt, Borken, Gronau, Raesfeld, Rhede, Velen und Vreden.
Bereits um 6 Uhr in der Frühe trafen sie sich am Gerätehaus in Raesfeld. Nach einer kurzen Einweisung in die Lage steuerte die Kolonne einen Parkplatz auf der Autobahn A 43 an, um 52 Kameraden aus Bottrop mit 10 Fahrzeugen aufzunehmen. Damit war dann die sogenannte “Bezirksbereitschaft 1 Borken/Bottrop” komplett. Solche Feuerwehrbereitschaften sind Einsatzverbände, die im Rahmen einer “Vorgeplanten Überörtlichen Hilfe” zusammengestellt werden und bei Katastrophen größeren Ausmaßes wie das Hochwasser an der Elbe überörtlich aktiv werden können. Auch im Kreis Borken sind in der Vergangenheit entsprechende Einheiten aus NRW beispielsweise beim seinerzeitigen Schneechaos, beim Hochwasser im Nordkreis und beim Wald- und Venn-Brand in Gronau eingesetzt worden.
Ziel der Bezirksbereitschaft Borken/Bottrop war am Samstag die Lützow-Kaserne in Münster-Handorf. Dort sammelten sich über 500 Rettungskräfte mit etwa 80 Großfahrzeugen aus dem gesamten Regierungsbezirk Münster. Hier bekam die Bereitschaft Borken/Bottrop auch ihre Aufträge, die sie dann – geführt von einer eigenen Einsatzleitung – abzuarbeiten hatte. So galt es, in einem Schadensgebiet, in dem ein Satellit abgestürzt war, mit geeigneten Messgeräten Schadstoffe zu lokalisieren und hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit auszuwerten. Daraus resultierend waren weitere Maßnahmen zu planen. Die besondere Brisanz dieser Übungslage: In dem Satelliten gab es radioaktive Bestandteile.
Ein weiterer Einsatzauftrag war die Rettung und medizinische Notfallversorgung von acht Schwerstbrandverletzten und einer Vielzahl von Campern aus einem Waldgebiet. Durch unsachgemäßen Umgang mit Feuer hatten sie dort einen großen Brand verursacht. Die Löscharbeiten stellten sich aufgrund des unwegsamen Geländes als besonders schwierig dar. So musste eigens von der Ems aus eine kilometerlange Schlauchleitung für die Wasserversorgung am Schadensort aufgebaut werden.
Nach Übungsende am Nachmittag konnten die Verantwortlichen eine erste, sehr positive Bilanz ziehen. Auf allen Ebenen – von der Mannschaft bis hin zur Führung – sei eine hohe fachliche Kompetenz und Motivation deutlich geworden, hieß es. Besonders erfreulich aus Sicht der Übungsleitung war vor allem die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Feuerwehrleute aus dem Kreis Borken und der Stadt Bottrop im Rahmen der Bezirksbereitschaft.