Unerlaubte Einleitungen in hiesige Gewässer Landrat Dr. Kai Zwicker: „Kreis Borken geht gegen die ermittelten Verursacher der Verunreinigungen vor und wird zudem die Beratung der Landwirte intensivieren“
Kreis Borken. Derzeit werden der Unteren Wasserbehörde des Kreises Borken aus dem ganzen Kreisgebiet Gewässerverunreinigungen gemeldet. Im Januar 2016 sind es bereits mehr Vorfälle als im ganzen vergangenen Jahr. Für die Fachleute des Kreises ist damit klar: Hier handelt es sich nicht um ein lokal eingrenzbares Geschehen, sondern um vielfältige Belastungsquellen für zahlreiche Gewässer im Kreisgebiet. Klarheit besteht für sie zudem darüber, dass die Ursachen dafür vor allem im landwirtschaftlichen Bereich liegen müssen. Da die festgestellten Einleitungen im Wesentlichen aus stark säure- oder stickstoffhaltigen Substanzen bestehen, gehen sie von unsachgemäßer Lagerung von Jauche, Mist, Gülle, Silagesickersaft und Silage aus – die Folge: Belastete Sickerwässer treten aus und geraten in die Gewässer. In manchen Fällen sei sogar nicht auszuschließen, dass Gülle absichtlich in Gewässer abgeleitet wurde. Angesichts dieser Entwicklung macht Landrat Dr. Kai Zwicker deutlich: „Wir werden einerseits die ermittelten Verursacher konsequent angehen, damit die rechtswidrigen Zustände beseitigt werden!“ Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht dabei von verschärften Auflagen und Bußgeldern über die Stillegung von Anlagen bis hin zur Einleitung von Strafverfahren. Andererseits will die Kreisverwaltung gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer aber auch die Beratung der Landwirte intensivieren, um Umweltschäden vorzubeugen.
Auf eine enge Zusammenarbeit mit den Institutionen der Landwirtschaft, insbesondere der Landwirtschaftskammer und dem Landwirtschaftlichen Kreisverband Borken, sowie dem Fischereiverband und den hiesigen Umweltorganisationen legt der Landrat bei der Bewältigung dieser Problematik besonderen Wert. Entsprechende Gespräche hat es bereits in den vergangenen Tagen und aktuell auch heute (27.01.2016) gegeben.
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