„So nass, wie ich geworden bin, da hätte ich auch schwimmen gehen können“, sagte Carlo Neuhaus aus Erle, der bereits zum sechsten Mal beim diesjährigen Radwandertag in Erle teilnahm. Neuhaus hatte sich für die 20 Kilometer Runde entschieden. „Die Strecke war super, aber dann in Rhade dachte ich, dass die Welt für kurze Zeit untergeht“, so Neuhaus.

Trotz der widrigen Wetterumstände, Sonne, Hagel, Wind und Regen, meldeten sich insgesamt 190 Fahrradfahrer zum diesjährigen Radwandertag in Erle an. Organisator Hans-Jürgen Heursen war dennoch zufrieden. „Zwar hatten wir in Spitzenzeiten und bei gutem Radelwetter auch schon 460 Teilnehmer, aber die heutige Teilnehmerzahl bei diesem Wetter ist dennoch gut. Es fahren hier beim Radwandertag auch nur richtige Radfahrer und keine `Schönwetter-Fahrer´ mit. Das heißt, dass alle kleidertechnisch auf Regen und Wind eingestellt sind“, so Heursen.
„Ich sah schon von weiten die dunklen Wetterwolken auf mich zukommen. Das war echt gemein“, fand Udo Grüter, der die 40 km Route fuhr und beim Unwetter genau mitten auf auf seiner Tourenstrecke war. Wie n all den Jahren zuvor, legte auch diesmal Hans-Jürgen Heuren viel Wert darauf, dass die ausgezeichneten Strecken nicht nur landschaftlich schön, sondern sicher und ruhig waren.
„Das ist für mich immer sehr wichtig bei der Planung. Ich versuche immer zu vermeide, dass die Radfahrer durch Orte, oder über Bundes- und Landestraßen fahren müssen“, so Heursen. Für die große Strecke, Erle, Rhade, Lembeck und Deuten haben sich auch fünf Teilnehmer von Biker-Treff Raesfeld-Erle entschieden. Sie brauchten für die Gesamtstrecke gute 2,15 Stunden. „Wir sind die Tour gemütlich angegangen und habe mit allen Sinnen genossen. Es war richtig schön“, fand am Ende nach seinem Zieleinlauf an der Silvesterschule Peter Schmidt.
Dieser Artikel Kein Tag für „Schönwetterfahrer“ – Radwandertag in Erle 2016 wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.