Fahrzeuge des Rettungsdienstes in Augenschein genommen
Kreis Borken (pd). Die Borkener Kreisverwaltung war Gastgeberin des jüngsten Treffens des Landesverbandes der „Ärztlichen Leiter Rettungsdienst“. Unter Leitung von Professor Dr. Dr. Alex Lechleuthner von der Berufsfeuerwehr Köln diskutierten rund 30 Verbandsmitglieder, darunter Dr. Peter Wagener und Hanjo Groetschel für den Kreis Borken, über aktuelle Fragen und Aufgaben im Rettungsdienst. Begrüßt wurden die Gäste im Kreishaus von Kreisordnungsdezernent Dr. Hermann Paßlick, der dabei die Strukturen des Rettungsdienstes im Westmünsterland erläuterte (siehe unten „Zum Hintergrund“). Zuvor hatten die Teilnehmer auf dem Parkplatz des Verwaltungsgebäudes Notarzteinsatzfahrzeuge sowie Rettungs- und Krankentransportwagen des hiesigen Rettungsdienstes in Augenschein genommen.

Der „Ärztliche Leiter Rettungsdienst“ ist für das medizinische Qualitätsmanagement sowie die Gesamtkonzeption der Patientenversorgung und -betreuung im Rettungsdienst verantwortlich. Damit unterstützt er den Träger des Rettungsdienstes. Im Westmünsterland ist das der Kreis Borken. Konkret geht es um Bedarfsanalysen im Rettungsdienst, um die pharmakologische und medizinisch-technische Ausstattung und Ausrüstung der Fahrzeuge, medizinische Behandlungsrichtlinien, die Aus- und Fortbildung des Personals sowie um Arbeitsmedizin und Hygienefragen.
Zum Hintergrund:
Träger des Rettungsdienstes im Kreis Borken ist der Kreis Borken. Derzeit sind hier zehn Rettungswachen in Betrieb. Ab September 2016 kommt die Rettungswache Südlohn dazu. Eine dieser Rettungswachen befindet sich in Trägerschaft der Stadt Bocholt. Rund 260 Kräfte insgesamt sind für den Rettungsdienst im Kreis tätig. Dazu gibt es eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitgliedern der Feuerwehren und Hilfsorganisationen.
32 Fahrzeuge befinden sich im Einsatz. Überdies verfügen die Hilfsorganisationen über weitere Rettungstransportwagen. 2015 wurden damit insgesamt 42.489 Einsätze (12.342 Krankentransportfahren, 21.208 Rettungstransporte und 8.939 Notarzteinsätze) gefahren und mit den Krankenkassen abgerechnet.
Mit den Niederlanden gibt es zudem Absprachen darüber, dass ein Notfalleinsatz auch über die Grenze hinweg möglich ist. Diese grenzüberschreitende Unterstützung soll im Rahmen des derzeit laufenden INTEREG-Projektes „PREcare – Acute Care Euregio“ künftig weiter ausgebaut werden.
Dieser Artikel Landesweites Treffen der „Ärztlichen Leiter Rettungsdienst“ in Borken wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.