Torsten Hartung – „Der Mörder und Gott“- Eine Biografie von der Kindheit bis hin zu Opfer und Täter
ERLE. „Wer hier heute Abend nur einen Mörder sehen möchte, schönen Tag noch“, lautete die Botschaft von Torsten Hartung gleich zu Anfang. „Der Mörder und Gott“- eine Biografie von der Kindheit bis hin zu Opfer und Täter, sowie seine Bekehrungserlebnisse im Gefängnis und das Leben danach, war das Thema an diesem Abend.
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Eine Lebensgeschichte, worüber Torsten Hartung im Rahmen der Veranstaltungsreihe der katholischen Kirche „Samstags bei Silvester“ referierte. Rund 80 Zuhörern folgten der Einladung der umstrittenen Gruppe „Regnum Christi“.
Krimi zur besten Sendezeit
Die Biografie des Torsten Hartung, der 15 Jahre wegen Mordes im Gefängnis saß, davon vier Jahre Einzelhaft auf acht Quadratmeter, hörte sich an wie ein Krimi zu bester Sendezeit. So erzählte Hartung über sein Leben, in dem er keinen böseren Menschen als sich selber kennengelernt hat, bis hin zu seinen Kindheit, die gespickt war von Brutalität und Gewaltexzessen seiner Eltern.
Gespannt lauschten die Zuhörer dem Referenten, der es hervorragend verstand, die Besucher zum Lachen zu bringen, aber auch genau wusste, wie er seine Biografie verpacken mussten, um die Zuhörer gut eine Stunde lang zu fesseln. „Ich möchte mit meinen Vorträgen den Menschen die Botschaft der Hoffnung übermitteln! Gott ist – was übersetzt heißt: Er ist da! Und ich habe ihn akustisch gehört“, erklärte Hartung seine Wandlung vom Mörder zu einem katholischen praktizierenden Christen. „Die Stimme Gottes zu hören, hat mich damals so erschüttert, dass es mir durch Mark und Knochen ging. Ich weiß noch genau das Datum – es war der 15. Mai 1998, der Tag, an dem ich heute meinen Geburtstag feier. Denn wäre das nicht passiert, wäre ich bösartiger aus dem Gefängnis raus- als rein gekommen“, so Hartung, der markante Sätze wie „vor ihnen steht ein Mörder“ mit gut eingesetzten Pausen und Gesten unterstrich und auf sich wirken ließ.Image may be NSFW.
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Kehrtwendung
Durch seine Kehrtwendung und als bekehrter Christ kümmert sich der ehemalige Häftling mit seiner Frau heute um straffällig gewordene Jugendliche in Frohburg bei Leipzig und hilft ihnen bei der Sozialisierung. Zusätzlich organisiert Hartung alle sechs Monate Hilfstransporte nach Albanien.
„Finde die Veranstaltungen und was hier angeboten wird unter dem Titel ´Samstags bei Silvester` gut. Allerdings hatte ich mir heute von dem Vortrag mehr versprochen. Er entsprach nicht meinen Erwartungen“, resümierte am Ende der Erler Detlev Wolf.
„Der Vortrag hat mich absolut beeindruckt und meine Erwartungen weit übertroffen. Dass Gott in einem Leben eines Menschen wirkt und sein Leben verändert, ist für mich erneut zu hören eine sehr wichtige Erfahrung gewesen“, sagte Franz Schmeink aus Bocholt.Petra Bosse
Dieser Artikel Wie ein Krimi – Samstags bei Silvester wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.