Rap aus Borken – Interview mit SamSession
Das die Kreisstadt Borken schon längst ein etablierter Ort in der Rap Szene ist, dürfte sich inzwischen herum gesprochen haben.
„Warum Rap aus Berlin oder Hamburg hören, wenn wir doch inzwischen unsere eigene Szene haben?“ Diese Aussage stammt von SamSession aka, 25 Jahre jung und Künstler aus Borken.Image may be NSFW.
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Rap war schon immer an seiner Seite. Während der Trennung der Eltern, bei Problemen in der Schule und beim ersten Sex.
Wir haben bei SamSession angefragt, ob er Bock auf ein Interview hat, und er hat direkt zugesagt.
SamSession aka. Sam
Heimatreport:
Stell dich doch mal vor!
SamSession:
Hi, erst mal. Meinen Namen habt ihr ja bereits erfahren, ich bin SamSession, oder einfach geschrieben – Sam aus Borken ( Westfalen ). Ich bin fast 26 Jahre alt und stehe seit dem letzten Jahr wohl in meiner Blüte des Musik machens.
Vor zirka einem Jahr war mein Künstlername noch Zenturi, und ich sag heute immer, mein altes enttäuschtes altes Ich, das mich ab und zu noch feat. ;).
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Heimatreport:
Wie bist Du zur Musik gekommen und wann hast Du angefangen, selber Musik zu machen?
SamSession:
Eine gute und nicht gerade einfache Frage, denn es sind schon einige Jahre vergangen, als ich das erste Mal vor einem Mikrofon stand. Ich würde behaupten, dass ich zirka 14-15 Jahre alt gewesen war.
Ich muss gerade wirklich schmunzeln und grinse vor mir hin, wenn ich daran zurück denke. Ich habe diesen HipHop gehört und den wohl kein Elternteil gerne mit gehört hat^^ Die Sekte, Selfmade, Taichi, Prinz Porno usw.
Naja, ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich damals einfach genau so „cool“ sein wollte wie die meisten meiner Idole.
Den ersten Track den ich berappt habe, sollte auch meine „krasse“ Stadt Borken präsentieren. Haha, schöne Erinnerungen muss ich sagen. An der Stelle muss ich meinen alten Freund M.v.G grüßen, denn in meiner Jugend habe ich die meiste musikalische Zeit mit ihm verbracht. Heutzutage liegt mein Fokus mehr auf Kunst, mit und auch ohne Aussage, wenn ich gerade einfach Lust hab, zu rappen zb ;).
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Heimatreport:
Planst du mit deiner Musik erfolgreich zu werden und damit dein Geld zu verdienen?
SamSession:
Hehe, wenn ich auf meine jetzige Abrechnung der Stadtwerke schaue, würde ich fast sagen – klar gerne. Ich finde jedoch, dass Geld vieles kaputt macht. Außerdem würde es mich unterbewusst sicher unter Druck setzten, und das ist das Letzte, was ich in diesem schnellen Zeitalter möchte. Spaß ist das Einzige, was für mich zählt.
Ich stelle auch vieles Online, finde es allerdings kurze Zeit später selber nicht mehr so gut. Aber wenn ich dabei Spaß hatte, wieso nicht!?
Musik ist mein Hobby und soll auch genau das bleiben. Wer mit mir Spaß dabei hat gerne, wer nicht, der halt nicht ;).
Heimatreport:
Was inspiriert dich?
SamSession:
Oha, da gibt es einiges. Angefangen von allem was ich erlebe, sehe, fühle und denke, bis hin zu Schwachsinn, der mir im Alltag auffällt.
Natürlich gibt es auch andere Rapper die mich stark beeinflusst haben. Galv of the 3 Moonz ist einer der krassesten Inspirationen für mich, genau wie Alex Hope. Beide nicht so bekannt wie die meisten, aber aus meiner Sicht total begabte Jungs, genau wie ihre Produzenten.
Dann wäre da noch eine gute Freundin namens Alesko. Sie hat mir aus meiner größten musikalischen Dürre geholfen und mich mit ihrer musikalischen Freude wieder zurück ins Boot geholt.
Nicht zu vergessen ist auch Dope aka Cutnik Woods. Der Junge hat mir mit einem Satz so extrem geholfen mich selbst zu finden beim Texte schreiben, und das mit einem total Simplen Satz: Einfach schreiben!
Ihr findet beide unter meinem Soundcloud Profil. Grüße an der Stelle :). Ah und natürlich richtig gute Beats, nicht die, die Knallen, nein schön ruhige, mit wenig Instrumenten. Schwer zu erklären, aber ich denke da hat eh jeder seinen eigenen Geschmack.
Einige Zeit hat mich auch der Konsum von Cannabis stark inspiriert wie man in „einigen“ Tracks hören wird. Jedoch habe ich nach einiger Zeit gemerkt, dass mir der Konsum, zumindest in den Mengen, mehr im Weg stand, und nicht nur musikalisch. Ich wurde vergesslicher, „chilliger“ um nicht zu sagen, fauler und nachdenklicher im negativen Sinne.
Als ich das gemerkt habe, hörte ich sofort damit auf und kann nur jedem, den es ähnlich geht sagen, fangt an und hört endlich damit auf! ;). Dennoch war es eine Erfahrung, die ich nicht missen wollte, wenn ich das so offen schreiben darf.
Heimatreport:
Muss man heute ein richtiges Tonstudio haben um zu produzieren, oder geht das auch zu Hause?
SamSession:
Wenn es so wäre, hätte ich noch nicht einen Track aufgenommen. Ich bin angefangen mit einem Elvis Mikrofon (so haben wir es zumindest genannt). Danach ging es zwar weiter bergauf mit dem Equipment, aber meine Erfahrung als Produzent war und ist auch immer noch nicht soweit, dass ich sagen kann, es hat Tonstudio-Qualität. Wie ich aber schon sagte, steht der Spaß an erster Stelle und das wird auch wohl so bleiben. Jeder der Lust hat Musik zu machen hat, sollte Musik machen 😉
Heimatreport:
Was wünschst du dir für die Zukunft?
SamSession:
Ich zitiere mal eine Line aus einem Track, der noch nicht fertig ist 😉 „Ich wünsch mir endlose Freiheit für jeden Menschen auf der Welt und natürlich mein ich damit eine ganze Menge Geld „Tz“
Das „TZ“ ist wohl das Wichtigste an der Stelle, denn sonst wird wohl nicht jeder die Ironie verstehen ;).
Jetzt mal Musik beiseite und zu dem, was ich mir wünsche?! Ich muss wirklich lange überlegen um diese Frage zu beantworten, denn was wünscht man sich, wenn man selbst und seine Familie gesund ist?
Zu diesem Zeitpunkt kann ich diese Frage nicht wirklich beantworten. Ah, ein Wunsch fällt mir jetzt doch noch ein ;): Besucht doch, wenn ihr Lust habt www.sam-session.de ( mein Soundcloud Profil ) und checkt meine alten und neuen Sachen, sowie meine tollen feat. Gäste sowie Freunde ab :).
Falls ihr mich kontaktieren wollt, dann könnt ihr mir gerne eine E-Mail schreiben!
sam-session@sam-session.de
Beste Grüße, Sam
Ihr wollt mehr Mukke von Sam? Hier seine Soundcloud:
Dieser Artikel Rap aus der Kreisstadt – Interview mit SamSession wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.