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Schneiden – waschen – legen – Hochtbetrieb bei der Spargelernte

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In der Produktionshalle von Spargelbauer Bernhard Böckenhoff laufen seit dem 15. März die Maschinen auf Hochtouren: Der Rhythmus der einzelnen Spargelstangen, bis diese dann im Topf landen, ist immer der Gleiche: „Waschen, schneiden, legen, und eventuell auch noch schälen. Fast wie beim Friseur“, so Bernhard Böckenhoff, der sich über die frühe Ernte natürlich riesig freut. Das sonnige Wetter sorgte für einen dreiwöchigen früheren Start in die Spargelsaison als gewöhnlich.

Früher Spargel- durch das gute Wetter startete in diesem Jahr die Spargelernte sehr zur Freude von Bernhard Böckenhoff recht früh

Für die nächsten drei Monaten werden die rund 60 „Gastarbeiter“ aus Polen und Rumänien schwer mit Arbeit beschäftigt sein. Momentan laufen rund 2000 kg Spargel täglich über die Anlage. Wenn das Wetter weiterhin so gut bleibt, erhöht sich die Produktion des weißen Goldes vom Niederrhein täglich bis zu 4000 kg Rohspargel.

Mariusz Fabiszak ist schon die zweite Generation auf dem Hof Böckenhoff

Ob am Fließband oder beim Spargelstechen auf den Feldern. Wichtig für den Spargelbauer Bernhard Böckenhoff sind zuverlässige Mitarbeiter, die nicht nur einen gesunden Rücken haben, sondern auch das Wissen rund um Spargel und Spargelstechen.

„Bei mir auf den Feldern und auf dem Hof arbeiten seit Jahren fast immer die gleichen Leute, teilweise sind viele auch schon in zweiter Generation hier“, so Bernhard Böckenhoff. Wie der 41-jährige Mariusz Fabiszak aus Konin, Polen. Er kam vor 17 Jahren mit seinem Vater nach Erle, um Geld zu verdienen. „Die Arbeit ist zwar sehr hart, aber was wir verdienen, ist gut“, so Mariusz, der sich mittlerweile nach acht Jahren Spargelstecher zum Hallenmeister empor arbeiten konnte. Während der dreimonatigen Spargelsaison vermisst der Pole natürlich seine Frau und seine zwei Kinder. Für immer in Erle wohnen möchte der Pole nicht, wie er lachend hinzu fügte. „Die drei Monaten gehen ja irgendwann auch vorüber“. Damit es den Arbeitern aber nicht zu lang wird und sie auch eine gute Verbindung zu ihren Familien haben können, hat Bernhard Böckenhoff für schnelles und freies Internet gesorgt. „So hab alle die Möglichkeit zu skypen“, setzte Böckenhoff hinzu.

Große Auswahl an frischem Spargel gibt es im Hofladen von Ann katrin Böckenhoff

Große Auswahl an frischem Spargel gibt es im Hofladen von Ann katrin Böckenhoff

Die Spargelsaison geht immer bis zum 24. Juni. Bis dahin wird auf 60 ha Anbaufläche in Erle, Borken und jetzt auch zum ersten Mal in der Dorstener Heide am Friedhof in Deuten, der Spargel gestochen. „Hier in Dorsten ist ein guter, schöner und humosen Sandboden, welcher den besonderen Geschmack des Spargels prägt“, so Böckenhoff, der allerdings hofft, dass die Ernte in Dorsten auch in den nächsten acht Jahren ertragreich sein wird. „Hoffentlich fressen mir die Hirsche und die Kaninchen vorher nicht alles weg“, setzte Böckenhoff hinzu.

Dieser Artikel Schneiden – waschen – legen – Hochtbetrieb bei der Spargelernte wurde erstmalig veröffentlicht auf Raesfeld Erle Borken Schermbeck Niederrhein Wesel.


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