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Ungewisse Zukunft – Altes Pfarrheim in Erle

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Erles grünes Herz - Altes Pfarrheim an der Femeiche

Erles grünes Herz – Altes Pfarrheim an der Femeiche

Die Wogen bezüglich des alten Pfarrheims in Erle schlagen in der Bevölkerung seit einigen Wochen hohe Wellen.

Fakt ist, dass in Erle das neue Pfarrheim an der Kirche gebaut wird. Dieses kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Was wird aber aus dem alten Pfarrheim? “Solange hier kein neuer Investor gefunden wird, soll das geschichtsträchtige Gebäude aus dem Jahre 1790 nicht abgerissen werden”, so Pastor Michael Kenkel, der mit seinem Amtsantritt im November 2011, ein schwieriges Erbe übernommen hat.

Rückseite des Pfarrheims ab der Femeiche

Rückseite des Pfarrheims ab der Femeiche

Investor gesucht

Gesucht wird hierfür ein Investor, der die äußerliche Fassade erhält. “Die katholische Kirchengemeinde Raesfeld/Erle/Rhedebrügge bemüht sich weiterhin in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und der politischen Kommune um eine neue Nutzung des derzeitigen Pfarrheims. “Nachdem aber für eine öffentliche Nutzung keine Verwendung gefunden wurde, sucht die Kirchengemeinde nun einen privaten Investor, der es möglicherweise auch zur privaten Nutzung nutzt”, erklärt die aktuelle Sachlage Pastor Michael Kenkel.

Heimatverein möchte um den Erhalt kämpfen

Große Sorgen um das Gebäude machen sich auch die Vorsitzenden des Heimatvereins Ingrid Horstmann und Klaus Werner. “Es wurde damals der Bau eines neuen Pfarrheims ohne Not entschieden. Es gab keine Diskussionen darüber, sondern die Erler wurden von der Kirchenkanzel aus vor vollendeter Tatsache gestellt. Wir vermuten, dass sich der Erler Kirchenvorstand 2012 keinerlei Gedanken darüber gemacht hat, was mit dem alten Pfarrheim passieren soll”, so Klaus Werner, der sich über die “Köpfe hinweg Entscheidung” sehr ärgert , und es nun als Pflicht des Heimatverein ansieht, altes Kulturgut zu erhalten.

“Wir haben des Öfteren betont, dass das ganze Ensemble, die Grünfläche, die Kastanien und die Allee, “das Herz von Erle”, zusammen gehören”, setzte Ingrid Horstmann hinzu, die sowohl Abriss wie auch Leerstand, was zwangsläufig auf Jahre gesehen auch zu einem Verfall führt, siehe Schneemannhaus,  als einen leichtfertigen Umgang mit altem Kulturgut ansieht. Darüber hinaus wird heute noch das das Pfarrheim von vielen Gruppen genutzt. “Vieles kann im neuen Haus nicht mehr statt finden wie Chorproben im Freien, Grillen mit den Kindern und vieles mehr”, führt Klaus Werner in seinen Überlegungen fort.

“Wir versuchen natürlich zu vermeiden, dass das Haus zerfällt. Als Beleg dafür: Wir haben gerade noch in die Dichtheit des Heizungskeller investiert um damit dem Verfall des Hauses vorzubeugen” setzte Kenkel hinzu.

“Wir haben mit der Kommune und auch mit dem neuen Kirchenvorstand gesprochen, haben aber dafür wirklich bis heute keine Lösung gefunden”, so Pastor Kenkel, der auch den Vorwurf als haltlos ansieht, dass sich die Kirche mit dem Verkauf des Erler “Tafelsilber”, sprich altem Pfarrheim, die Taschen füllen möchte. “Mit dem Verkauf wird das neue Pfarrheim an der Kirche auch gegenfinanziert”, so Kenkel.

Der Heimatverein hofft darauf, dass das grüne Ensemble nicht verwundet wird und in diesem Arrangement erhalten bleibt. “Wir meinen schon, dass Kirche und die politische Gemeinde sich nun ernsthaft Gedanken über den Erhalt dieses Gebäude machen soll”, setzen unisono die Heimatvereinsvorsitzenden hinzu.

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