Leerstand in der Schlosssfreiheit
Wer tagsüber an einem schönen sonnigen Tag durch die Schlossfreiheit am Schloss Raesfeld schlendert, wird sich ein wenig über die Ruhe dort wundern. Kein Wunder, denn dort, wo sich noch an sonnigen Tagen viele Besucher gemütlich bei Kaffee und Kuchen in den Biergärten tummelten, ist es ruhig geworden.
Seit August 2013 hat der „Freiheiter Hof“ geschlossen und auch das Restaurant „Zur Schlosskapelle“ ist seit Monaten unbewohnt. Hier stehen die Stühle schon eine Weile unbesetzt und gestapelt vor der Haustür und das Schild „zu verkaufen“ hängt nach wie vor im Fenster. Ein weiteres altes Haus ist ebenfalls schon seit ewiger Zeit leer. Dies gehört allerdings Erbengemeinschaft und der Verfall ist im Laufe des Leerstandes unübersehbar fortgeschritten.
Raesfelder ist über den Leerstand unglücklich
Dieter Klinge, der hier häufig spazieren geht und auch hautnah wohnt, findet diesen Leerstand sehr schade. „Dadurch geht eine Attraktion für Raesfeld verloren“, sagt der Raesfelder, der vor sieben Jahren in die Gemeinde gezogen ist um hier seinen Altersabend zu verbringen.
Verliebt hat sich der gebürtige Göttinger, der seit 2007 ein Haus mit Schlossblick hat, als erstes in Schlossfreiheit. „Wir sind schon ein wenig enttäuscht darüber, dass die Gemeinde hier nicht tätig wird“, setzt Klinge hinzu, der viele Jahre in Holland wohnte. „Der Bürgermeister sollte sich mal dahinter klemmen und vielleicht für einen symbolischen Preis von 1 Euro die leeren Häuser an den Mann oder Frau bringen. Nicht nur, dass die verwaisten Häuser unschön aussehen, auch ist für uns eine Essgelegenheit verschwunden, so dass wir jetzt immer nach Schermbeck fahren“, setzt Dieter Klinge hinzu.

Dieter Klinge bemängelt den langen Leerstand der Häuser am Schloss, wie das Haus einer Erbengemeinschaft auf der linken Seite
Die Gemeinde setzt sich für eine Vermietung ein
„Natürlich haben wir haben ein hohes Interesse daran, dass es in Raesfeld keine Leerstände gibt. Wir sind daher sowohl mit Eigentümern und mit potenziellen Betreibern im Gespräch sowie dem Hotel- und Gaststättenverband. Darüber hinaus muss aber auch ein Betrieb ins Ortsbild passen“, so Grotendorst.
Geschäfte hin oder her. Der Ort Raesfeld hat seinen Charme, wie Dieter Klinge unterstrich. „Uns hat der Ort sofort gefallen und sind deshalb hierher gezogen, um unseren Ruhestand zu genießen. Wäre schade, wenn der Ort, und die Schlossfreiheit in den nächsten Jahren ausstirbt“.
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