17 Fachleute aus dem Kreisgebiet ließen sich zu „FreD-Trainern” ausbilden
Kreis Borken (pd). Hinweise darauf, dass Jugendliche verstärkt riskante Drogen nehmen, gibt es auch im Kreis Borken. Junge Konsumenten erreicht das bestehende Hilfesystem allerdings nur bedingt, weiß Reinhild Wantia, zuständige Suchthilfeplanerin im Kreisgesundheitsamt. Ohnehin seien die speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittenen Angebote für frühe gesundheitsbezogene Unterstützungsmaßnahmen noch ausbaufähig. Daher hatte sie sich mit der Koordinationsstelle Sucht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Verbindung gesetzt, um deren Projekt im Rahmen der Initiative „Nicht wegschauen, sondern handeln” im Kreisgebiet zu etablieren. „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten”, abgekürzt FreD, lautet es und gleich 17 Fachleute aus dem Kreisgebiet ließen sich daraufhin vom LWL nun zu „FreD-Trainern” ausbilden und zertifizieren.
„FreD” richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die – erstmals – auffallen, weil sie riskant mit illegalen Drogen (oft Cannabis) oder auch Alkohol umgehen. Mit dem neuen Angebot sollen sie dazu motiviert werden, sich mit ihrem Konsum auseinanderzusetzen und einer möglichen Abhängigkeitsentwicklung vorzubeugen. Gleichzeitig kann durch „FreD” die Zusammenarbeit von Drogenberatung, Schule, Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgericht und Jugendhilfe intensiviert werden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgender Institutionen absolvierten die Qualifizierungsmaßnahme:
- Sozialpsychiatrischer Dienst und Fachstelle für Suchtvorbeugung des Fachbereichs Gesundheit, und Allgemeiner Sozialer Dienst, Jugendförderung und Jugendgerichtshilfe des Fachbereichs Jugend und Familie, beide Kreisverwaltung Borken
- Jugendhilfe im Strafverfahren der Jugendämter der Städte Bocholt und Borken
– Streetwork des Jugendamtes der Stadt Gronau
- Drogenberatung der Diakonie (Suchthilfezentrum) Gronau und des SKM Bocholt „FreD-Kurse” für Jugendliche bieten im Kreis Borken an:
- Suchthilfezentrum, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, Sahra Pol und Beate Kuipers, Gildehauser Str. 67, 48599 Gronau, Tel.: 02562 – 7011170, E-Mail: pol@dw-st.de und kuipers@dw-st.de · SKM-Katholischer Verein für soziale Dienste Bocholt e.V., Philipp Eisink, Römerstr. 5a, 46395 Bocholt, Tel. 02871 – 1052, E-Mail: skmbocholt.drobs@t-online.de Ansprechpartnerin zu Information und Umsetzung von „FreD” im Kreis Borken ist Reinhild Wantia, Kreis Borken, Suchthilfeplanung, Burloer Str. 93, 46325 Borken, Tel. 02861 – 82 1169, E-Mail: r.wantia@kreis-borken.de. Infos gibt es zudem im Internet unter www.lwl-fred.de.
Dieser Artikel Kreis Borken bot den Kurs „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten” (FreD) an wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.