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Jahresdienstbesprechung des Kreises Borken mit den Führungskräften der Feuerwehren

Dank für ehrenamtliches Engagement / Rückblick und Ausblick

Kreis Borken / Stadtlohn (pd). Der Dank für großes ehrenamtliches Engagement stand im Mittelpunkt der diesjährigen Dienstbesprechung des Kreises Borken mit den Führungskräften der heimischen Feuerwehren in Stadtlohn. Landrat Dr. Kai Zwicker sowie Kreisbrandmeister Johannes Thesing konnten dazu in den Räumen der Firma Hülsta rund 100 Führungskräfte aus den Feuerwehren und auch Vertreter der Bezirksregierung Münster begrüßen.

Der Landrat zog ein erstes Resümee zum Einsatzgeschehen im Jahr 2015. Auch wenn die Feuerwehr wieder vielfach gefordert war, so blieb der Kreis glücklicherweise von Großschadensereignissen verschont. Des Weiteren ging er auch auf die Flüchtlingssituation ein, die nicht nur die Verantwortlichen auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindeebene bis an die Grenzen der Belastbarkeit gefordert hat, sondern auch das Ehrenamt in Hilfsorganisationen und Feuerwehren. „Es hat sich deutlich gezeigt, dass sie unverzichtbar sind, um größere Hilfeleistungsstrukturen aufzubauen und auch langfristig zu betreiben“, betonte Dr. Zwicker. Er sprach den Feuerwehrvertretern dafür ausdrücklich Respekt und Anerkennung aus. „Ohne die ehrenamtlichen Strukturen wäre die Flüchtlingshilfe insbesondere in der Anfangsphase gar nicht zu stemmen gewesen.“ Er blickte auch noch einmal zurück auf den Massenunfall auf der A31 vor vier Jahren. „Die Einsatzkräfte haben damals enormes leisten müssen und eine sehr gute Arbeit gemacht“, betonte Dr. Zwicker. Es sei danach aber auch deutlich geworden, dass einige Kommunikationsabläufe verbessert werden müssten – etwa die Übermittlung von Daten. So nahm der Landrat als Beitrag zur Verbesserung des Katastrophenschutzes jetzt offiziell einen Server für den Datenaustausch in Betrieb. Über diesen haben die Feuerwehren, Hilfsorganisationen sowie alle anderen an einem Einsatz beteiligten Stellen direkten Zugriff auf Berichte, Kartenmaterialien und weitere Unterlagen. Die technischen Einzelheiten dazu stellte Michael Hermes, verantwortlich für die Personenauskunftsstelle des Kreises Borken, vor.

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Dienstbesprechung des Kreises Borken mit den Führungskräften der Feuerwehren in Stadtlohn

Viele Konzepte zur Gefahrenabwehr seien in diesem Jahr weiterentwickelt worden, sagte Kreisbrandmeister Johannes Thesing. So wurde umfassende Messtechnik beschafft, mit der bei Bränden festgestellt werden kann, ob möglicherweise gefährliche Stoffe freigesetzt worden sind. Um Gefahren- und Schadenslagen adäquat bekämpfen zu können, seien die Einsatzkräfte auf bestmögliche technische Ausstattung angewiesen, erläuterte der Kreisbrandmeister.

Besondere Investitionen sind dabei beispielsweise:

  • die technische Modernisierung des Einsatzleitwagens ELW 2 • die technische Erneuerung der Atemschutzübungsstrecke in Ahaus • die Beschaffung eines Wechselladerfahrzeuges für den Einsatz bei Großschadenslagen.

Landrat Dr. Kai Zwicker ging auch auf den Digitalfunk ein: „Ich freue mich, dass jetzt auch die Feuerwehren und Hilfsorganisationen digital funken“, sagte er. Bereits 2014 war der Rettungsdienst umgestellt worden. „Der Digitalfunk ermöglicht einen Sprechfunkverkehr ohne gegenseitige Beeinträchtigung.“ Der Landrat dankte allen Angehörigen der Feuerwehren im Westmünsterland für ihren vorbildlichen Einsatz im Interesse des Allgemeinwohls.

Diesem Dank schloss sich sowohl der Brandschutzdezernent der Bezirksregierung Münster, Reiner Dewulf, als auch Kreisbrandmeister Johannes Thesing an. Thesing wies dabei auf die große Einsatz- und Fortbildungsbereitschaft aller heimischen Wehrleute hin. Um optimal auf alle Gefahrenslagen vorbereitet sein zu können, sei dies auch zwingend erforderlich. Insgesamt verfügen die hiesigen Wehren aktuell über 2454 Einsatzkräfte, davon 180 hauptamtliche.

Reiner Dewulf kam an diesem Abend eine besondere Aufgabe zu: Er verlieh dem Kreisbrandmeister Johannes Thesing das Feuerwehrehrenzeichen der Sonderstufe in Silber (siehe separate Presse-Mitteilung).

Martin Bültmann von der Feuerwehr in Gronau stellte zum Abschluss des Treffens neues Material zur Brandschutzerziehung und –aufklärung in Schulen und Kindergärten vor. Er präsentierte als Mitglied des entsprechenden Arbeitskreises des Kreisfeuerwehrverbandes das Informationsmaterial, das für alle 17 Feuerwehren im Kreis beschafft wurde. Mithilfe von Piktogrammen sollten die fünf „W-Fragen“, die bei einem Notruf wichtig sind, kindgerecht erklärt werden. (Wo ist der Notfallort? Was ist passiert? Wieviele Verletzte und welche Art von Verletzungen gibt es? Wer meldet? Warten Auf Rückfragen?)

Dieser Artikel Jahresdienstbesprechung des Kreises Borken mit den Führungskräften der Feuerwehren wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.


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