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Hotel Epping wird Flüchtlingsunterkunft

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Fakt ist, bis Ende des Jahres werden rund 300 Flüchtlinge in Raesfeld und Erle wohnen.

Aufgrund der Notsituation hat sich der Rat der Gemeinde in seiner letzten Sitzung dazu entschlossen, dass ehemalige Hotel Epping für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen, da eine Unterbringungsmöglichkeit für die Flüchtlinge momentan zwingend notwendig ist.
Gleichzeitig wurde festgelegt, dass das Hotel nur befristet bis zum 31.12.2017 für die Unterkunft von Flüchtlingen bereitgestellt wird. Insgesamt gibt es hier neun Doppelzimmer sowie zwei Einzelzimmer. „Die Belegung im Haus Epping verschafft uns momentan ein wenig Luft und Zeit und verhindert, dass wir momentan Container aufstellen müssen“, so Karl-Heinz Tünte.

Haus Epping und Sparkasse in Raesfeld (15) (640x427)
Bis Dezember 2017 werden hier Flüchtlinge in neun Doppel- sowie zwei Einzelzimmer untergebracht.

Das Gebäude der ehemaligen Sparkasse sei, so Bürgermeister Andreas Grotendorst, für eine menschenwürdige Unterbringung nicht geeignet und soll umgehend abgerissen werden. Die Wohnung im Obergeschoss sei stark mit Schimmel durchzogen, es gibt wenig Privatsphäre, sowie seien im Schalterbereich die Wände sehr stark durchfeuchtet. Hier wird die Verwaltung in Kürze eine Ausschreibung vornehmen und die Vergabe so schnell wie möglich vorantreiben.

Haus Epping und Sparkasse in Raesfeld (18)
Das alte Sparkassengebäude (re.) eignet sich nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen und wird abgerissen.

Was weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge anbelangt, so prüft die Gemeinde mehrere Gebäude.
Für den Rat der Gemeinde Raesfeld hat jedoch die Grundidee der dezentralen Unterbringung in bestehendem Wohnraum/Häuser von Flüchtlingen weiterhin absolute Priorität. Deshalb ist die Gemeinde damit beauftragt, weiter mit Nachdruck daran zu arbeiten, für die Unterbringung von Flüchtlingen Miet- oder Kaufobjekte zu akquirieren und für die gemeindliche Immobilien nach alternativen Nutzungs- und Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen sowie Neubaubelegungen einzubeziehen. Jedoch möchte nicht jeder Hausbesitzer Flüchtlinge aufnehmen, was sein gutes Recht ist, heißt es vonseiten der Gemeinde.
Wohin aber mit den Menschen? Im Gemeinderat herrscht momentan große Betroffenheit. „Beeindruckend ist aber auch, wie die Gemeinde damit umgeht“, so Hans-Dieter Strothmann, stellv. Bürgermeister.

„Bedrückend sei es auch im menschlichen Bereich, denn trotz einem kleinen Personalbestand haben wir doch alle ein großes Verantwortungsgefühl vonseiten der Ratsmitglieder“, betonte CDU Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Tünte, mit Blick auf die Ratssitzung am vergangenen Mittwoch.
Eine schwere und emotionale Sitzung war es allemal für die 18 Ratsmitglieder. Nicht nur die Entscheidung über die zukünftige Nutzung des Hauses Epping, sondern auch alles unter „einem Hut“ zu bringen. „Es mussten Entscheidungen getroffen werden, die alle gemeinsam vertreten konnten“, so Tünte.
Und natürlich möchte die Gemeinde bei den gefallenen Entscheidungen auch nicht die notwendige Dorfentwicklung aus dem Auge verlieren, die nicht nur auf das Grundstück Epping, sondern sich auf die Ortskerne Raesfeld und Erle beziehen.
Bis zum Abriss des Hauses Epping im Dezember 2017 wird der Rat und die Verwaltung zwischenzeitlich ein Unterbringungskonzept mit Alternativen erarbeiten, die sowohl private als auch gemeinde Immobilien erfassen.

Dieser Artikel Hotel Epping wird Flüchtlingsunterkunft wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.


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