Trotz großer Kritik bezüglich zahlreicher „Wildpinkler“ und „überlaute After-Zug-Partys“, wird in diesem Jahr der Rosenmontagszug wieder durch Raesfeld ziehen. Er gehört zu den großen karnevalistischen Highlights in der Region und wird erneut Tausende Besucher nach Raesfeld locken.
Bei der Wagenbauversammlung des Raesfelder Rosenmontagszug (RRZ) am Donnerstagabend im Saal vom Niewerther Hof gingen RRZ Vorsitzender Franz Hindricksen und Geschäftsführer Reinhard Schlüß erneut auf die vergangenen Kritikpunkte explizit ein. „Fakt ist, dass es drei drastische Veränderungen geben wird“, so Hendricksen.
Die größte Veränderung wird sein, dass sich der Wurm nicht wie gewohnt durch das Dorf schlängelt, sondern, damit alles „im Fluss bleibt“, sich an der Kirche teilen. Gestartet wird wie immer am Rathaus.
Hier die Neue Strecke – Fotos RRZ
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Die Gesamtstrecke ist unverändert rund 2300 Meter lang. „Im letzten Jahr haben wir auf der Kreuzung Borkener Straße dreiviertel Stunde auf der Stelle gestanden. Das möchten wir mit der Zweiteilung der Route verhindern“, so Schlüß.
Alexander- und Gartenstraße als absolute Familienzonen deklariert
Erstmalig haben die Organisatoren die Alexander- und Gartenstraße als absolute Familienzonen deklariert. „Hier muss die Musik nicht leise, sondern komplett ausgemacht werden. Als Ersatz sind drei Musikkapellen im Einsatz“, verkündete Hendricksen. Grund für die Maßnahmen waren in jüngster Vergangenheit immer wieder zahlreiche Beschwerden, die über viel zu lauter Musik und dröhnenden Boxen klagten. „Viele Teilnehmer sehen keinen Unterschied zwischen karnevalistischer Brauchtumspflege und moderner Partygesellschaft. Deshalb werden wir erstmalig bei Regelverstößen ein Bußgeld von 200 Euro einfordern“, betont Hindricksen und appelliert an die Vernunft aller Teilnehmern, sich an die Regeln zu halten, um auch in Zukunft den Rosenmontagszug in Raesfeld durchführen zu können.
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Was das Problem „Wildpinkler“ anbelangt, setzen die Organisatoren auf mehrere Toilettenwagen, eine bessere Beschilderung sowie auf das neue „Pinkel-Rondell“ für Männer an der Alexanderstraße. „Vielleichte sollten wir auch an alle Gastwirte ein Appell richten, dass sie ihre Toiletten für die Besucher bereitstellen und diese nicht rauswerfen“, war ein Hinweis aus den Reihen der Wagenbauer. „Wir und die Gemeinde steht unter Beobachtung. Wenn es diesmal nicht klappt und sich erneut die Beschwerden häufen, dann ist der Zug kaputt“, so Schlüß, der für ein rigoroses Eingreifen bei Regelverstößen ist. Wenn es sein muss mit zukünftige Zugausschlüsse.
Raesfeld steht unter Beobachtung
„Zwei Appelle an die Landjugend – Musik aus in der Familienzone und keine Privatpartys nach dem Umzug. Das darf sich nicht wiederholen“, betonte ebenfalls eindringlich Markus Büsken vom Ordnungsamt. Gebrieft und im Fokus der Beobachtung stehen soll nicht nur die Landjugend, sondern auch die holländischen Teilnehmer und ihre Wagen.
Für Sicherheit sorgen neben den Zugbegleitern zehn Polizeibeamte, die den Zug begleiten. „Dennoch ist die Gemeinschaft gefragt, dass nichts passiert, und dass wir alle glücklich und gesund nach Hause kommen“, so Hendricksen mit Blick auf die Geschehnisse in Köln und Düsseldorf in der Silversternacht. Petra Bosse
Dieser Artikel Gravierende Veränderungen – Rosenmontagsumzug Raesfeld wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.