Club Behinderter und ihre Freunde rollten zum Femegericht in Erle an
ERLE. „Es ist schon etwas ganz Besonderes heute für mich, aber ich lasse es auf mich zukommen und warte die Reaktionen ab“, sagte Walter Großewilde im Vorfeld, bevor er mit seinem historischen „Femegericht“ stilecht unter der Femeiche startete.
Grund dafür war, dass zum ersten Mal 36 Frauen und Männer mit und ohne Handicap am „Femegericht“ teilnahmen.
Eingeladen hatte der CBF Reken (Club Behinderter und ihre Freunde), der zum ersten Mal in Erle am Femegericht teilnahm. Die Erwartungen bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war groß.

Gutgelaunt reiste pünktlich am Samstagnachmittag die Gruppe mit insgesamt acht Rollstuhlfahrern an der Femeiche an. „Alles sind schon sehr aufgeregt. Kein Wunder, denn wer steht schon gerne vor Gericht“, schmunzelte Mitorganisator Georg Meirick, der gemeinsam mit Thorsten Stevens aus Erle diesen Tag vorbereitet hat.
Noch größer war dann die Aufregung, als Walter Großewilde die Anklage erhob. „Dem Freigrafen ist zu Ohren gekommen, dass eine große Missetat, Schmach und Hohn angetan worden ist. Es wurde eine Klage eingereicht“. Grund genug, um ein Femegericht einzuberufen und den Missetäter zu bestrafen.
An diesem Tag wurde Georg Meirick als Bösewicht enttarnt. Obwohl er sich vehement vereidigte, hat es ihm nichts geholfen, da ihn Zeugen gesehen haben. Er hat die Tat dann am Ende reumütig gestanden.

Besonders erfreut waren Uschi und Walter Großewilde darüber, dass wirklich jeder mitmachen wollte. „Es war wirklich eine super Veranstaltung. Wirklich alle haben gut mitgemacht, was nicht immer der Fall ist, und jeder hatte sehr viel Spaß und voll bei der Sache“, resümiert Walter Großewilde. „Natürlich fielen in diesem Fall die Schöffen ein gerechtes Urteil und der Bösewicht ist noch einmal glimpflich davon gekommen “, schmunzelt Großewilde. Petra Bosse
Dieser Artikel CBF-Club Reken besuchte das Femegericht in Erle wurde erstmalig veröffentlicht auf Heimatreport.