Es schlug ein, wie eine Bombe bei der Ratssitzung am Montagabend im Raesfelder Rathaus. Bündnis 90/Die Grünen stellten einen Antrag, und alle Parteien stimmten diesem einstimmig, wohlbemerkt „einstimmig“ und ohne Enthaltungen, zu.
Kein Wohngebiet, sondern zurück zur Natur, lautete der Antrag von Holger Lordieck, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen.
Das geplante Neubaugebiet am Heideweg auf dem ehemaligen Kasernengelände wird aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen jetzt doch kein Wohngebiet. Grund dafür sind unter anderem, dass hier nicht nur eine Einflugschneise von Fledermäusen ist, sondern sich auch seltene Vögel, wie zum Beispiel der Weißstorch, in letzter Zeit angesiedelt angesiedelt haben. Aus diesem Grunde soll nun das geplante Neubaugebiet naturbelassen bleiben. Als eine sinnvolle Alternative sieht es auch die SPD, die CDU und die UWG an, „denn der demografische Wandel macht auch vor Raesfeld nicht halt“, betonte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Elke Rybarczyk.
Grotendorst konnte dies nur bestätigen und sieht anstatt von Neubauten am Heideweg, lieber eine Bebauung in den eigenen Gärten; dem sogenannten Altenteil, als sinnvoller und ökologischer an.
Damit das komplette Gebiet rund um den Heideweg auch zukünftig eine Einheit bleit, hat die Firma Klein, Eigentümer der Häuser am Heideweg, bereits die Ackerseite des Heidewegs eingezäumt. Dieser Zaun soll nun rund um das gesamte Gebiet “Heideweg” und “ehemalige Kaserne” weitergeführt werden, damit das Wild aus der Heide sich nicht in der Dorfmitte verirren kann.
Profitieren von dem ganzen Vorhaben wird Johannes Böckenhoff. Er bekommt das volle Rückkaufrecht der Fläche, die damals seinem Vater Johannes Böckenhoff sen. zwangsenteignet wurde.
Auch Böckenhoff hat ein Herz für Tiere und freut sich, dass hier den Fledermäusen und den Weißstörchen eine entsprechende Brut- und Wohnstätte erhalten bleibt.
Zwangsenteignung siehe auch hier: >>>Zwangsenteignung der Grundstücke am Heideweg
Dieser Artikel Kein neues Baugebiet am Heideweg Erle – einstimmiger Entschluss wurde erstmalig veröffentlicht auf Raesfeld Erle Borken Schermbeck Niederrhein Wesel.