Einmal im Leben etwas verrücktes tun, etwas wagen um sich selber zu beweisen „was geht eigentlich noch?“. Das zu tun, wünscht sich schon lange Udo Meyer. Dass dabei auch noch Geld für einen guten Zweck rein kommt, macht die Sache noch viel spannender.
Mit dem Fahrrad nach Berlin fahren, das hat sich Udo Meyer für das nächste Jahr in den Kopf gesetzt. Und damit alles auch noch stilecht aussieht, wird der Postzusteller das mit einem originalen Post-Bike machen. Darüber hinaus soll diese Tour gleichzeitig eine Spendenfahrt sein und der Erlös dieser Tour soll dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe zu gute kommen. „Vor einiger Zeit sah ich einen Film über diese Einrichtung, der mich sehr bewegt hat“, sagt der gebürtige Holsterhausener. „Noch während die Sendung war mir klar: Da machst du was“, setzt der Postzusteller hinzu.
Starten möchte der Hobbyradler in einem Jahr. Bis dahin ist zwar viel Zeit, aber getreu dem Motto „nur der frühe Vogel fängt den Wurm“ hat der 58jährige Raesfelder schon jetzt mit den ersten Vorbereitung begonnen.
Udo Meyer hat selber ein Handycap. Er ist auf einem Ohr fast taub, und vielleicht liegt der Grund hier verborgen, dass er sich selber etwas großes beweisen möchte indem er nicht mit einem normalen Fahrrad die Tour von 800 km antritt, sondern stilecht mit einem Postzustellerrad. „Bei der Postdirektion in Duisburg habe ich schon einen Antrag gestellt und die Zusage für ein 28 Zoll Rad, sowie für die Sportbekleidung bekommen“, so Udo Meyer, der seit 1972 bei der Post arbeitet.
Die Route nach Berlin führt über den Europaweg, der ab Stadtlohn bis nach Berlin geht. Gepäck wird der Postler während seiner siebentägigen Reise nicht dabei haben. Seine tägliche Etappe hat der Raesfelder mit 100 bis 120 berechnet. Für untrainierte Freizeitradler hört sich das enorm viel. Für Udo Meyer ist das im wahrsten Sinne des Wortes „Pipifax“, denn alleine in diesem Jahr hat er schon an die 6000 km per Pedes zurückgelegt. „Ich fahre in einem Jahr das an Kilometer mit dem Rad, was andere Menschen mit dem Auto nicht mal fahren“, so der dreifache Vater.
Damit auch viel Geld in die Kasse für Balthasar kommt, wird Meyer sein komplettes Jahrestrinkgeld spenden und auf ein gesondertes Konto überweisen. Natürlich hofft der Postler auch auf Hilfe und Sponsoren aus den Reihen der Bevölkerung. „Die Post hat ein Budget, welches nicht überschritten werden kann. Deshalb hoffe ich, dass mich viele Menschen unterstützen“, setzt Meyer hoffnungsvoll hinzu. Die Unkosten trägt Meyer selber. Der Sonderurlaub für „soziale Zwecke“ im Zeitraum vom 10.8. bis 17.8.2015 ist ebenfalls schon beantragt.
Wer die Spendenfahrt von Udo Meyer mit dem Zustellerrad sponsern und unterstützen möchte, kann sich persönlich melden unter Telefon: 02865-7953, E-Mail: udo-meyer@versanet.de oder direkt Spenden.
Die Bankverbindungen der Kinder- und Jugendhospizstiftung Balthasar ist:
Pax Bank Köln, IBAN: DE23 3706 0193 0000 0190 11, BIC GENODED1PAX (Köln)
Verwendungszweck: Spendenfahrt Kinderhospiz Balthasar
Dieser Artikel Mit den Postrad nach Berlin wurde erstmalig veröffentlicht auf Raesfeld Erle Borken Schermbeck Niederrhein Wesel.